STADT JIČÍN

Jičín ist ein städtisches Denkmalreservat, in dem die Geschichte von allen Seiten auf Sie einwirkt. Sie können nicht nur Denkmäler aus der Zeit von Waldstein, sondern auch moderne Architektur bewundern. Jičín ist das Ausgangstor zum Böhmischen Paradies und wurde auch durch die Märchenfigur des Räubers Rumcajs (Fürchtenix) berühmt. Während der Saison können die Besucher ein reichhaltiges Programm an verlängerten Wochenenden und im September das traditionelle Märchenfestival Jičín - die Stadt der Märchen genießen.

Historisch gesehen erlebte Jičín seine größte Blütezeit unter der Führung von Herzog Albrecht von Wallenstein zu dessen Ehren finden hier alle zwei Jahre Ende Mai die Wallensteinfeste statt. Als Albrecht von Waldstein 1624 die Stadt in Besitz nahm, war sie ein kleines Provinzstädtchen mit Holzhäusern und einem Schloss, das vor kurzer Zeit bei einer Explosion zerstört worden war. Der Herzog beschloss, Jičín zu seiner prächtigen Siedlungsstadt auszubauen, doch konnte er nur einen Teil seiner Pläne verwirklichen. In Jičín kam es zum Abriss von Stadtteilen, zur Gründung neuer Stadtteile und zum Bau von repräsentativen Gebäuden und reinen Zweckbauten.

Die Einzigartigkeit der Waldstein-Architektur lag in der Schaffung einer sogenannten komponierten Landschaft. Er verband die Bauwerke mit Linien, die wie Landschaftsachsen von der Stadt zu den Wahrzeichen am Horizont führten. Die komponierte Landschaft umfasst auch eine fast zwei Kilometer lange vierspurige Allee, die vom Stadtzentrum zur Loggia führt, einer bemerkenswerten repräsentativen Vorstadtresidenz mit weitläufigen Gärten. Das einst vergessene Lustschloss lockt heute mit einem reichhaltigen und sehr ungewöhnlichen Kulturprogramm.

Im nahe gelegenen Valdice wurde ein Kurtisanekloster gegründet, in dessen Kirche mit dem Bau der Familiengruft der Herren "von Waldstein und Frýdlant" begonnen wurde. In dieser Gruft wurde auch Waldstein nach seinem Tod begraben. Einhundertfünfzig Jahre später wurde das Kloster jedoch aufgelöst und die sterblichen Überreste des Fürsten wurden exhumiert und nach Mnichovo Hradiště überführt.

Waldstein bemühte sich auch um die Errichtung eines Bistums und einer Universität in Jičín. Er lud die Jesuiten in die Stadt ein und gründete ein Kolleg und ein Gymnasium. Er plante den Bau eines Franziskanerklosters in Veliš und eines Dominikanerklosters im neu gegründeten Stadtbezirk. Er ließ aus der ehemaligen Burg Smiřicky auf dem Jičín-Platz einen großen Palast errichten, in dessen unmittelbarer Nähe er die Kirche St. Jakobus gründete.

An die Zeit des Herzogs in Jičín erinnern heute unter anderem das Waldstein-Museum und das Münzhaus, die 2020 eröffnet wurden. Hier finden Sie zwei Nachbildungen von Münzmaschinen, an denen Sie sogar selbst Münzen prägen versuchen können.


Stadt Jičín

Touristische Infozentrum Jičín 
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