HOSTINNÉ - FRANZISKANERKLOSTER 

Eine der bedeutendsten Perioden in der Geschichte der Stadt Hostinné ist die Verbindung mit dem bedeutenden böhmischen Adelsgeschlecht Waldstein, deren Mitglieder hier einen eigenen Geschlechtszweig namens Hostinská bildeten. Der erste hiesige Waldstein war Zdeněk von Waldstein, der die Stadt und das Gut im Jahr 1521 kaufte. Über mehrere Generationen hinweg bewirtschafteten und verbesserten die Mitglieder des Geschlechts ihren Besitz mit großzügiger Bau- und Wirtschaftstätigkeit, und Hostinné gehörte zu den privilegierten Städten des Herzogtums, d. h. zu Siedlungen von hoher Bedeutung.

Ihren größten Wohlstand und ihre größte Bedeutung erreichte die Stadt in der Zeit von Jiří aus Waldstein (1519-1584), einem bedeutenden Politiker, ordentlichen Grundbesitzer und großzügigen Bauherrn. Zu seinen zahlreichen Nachkommen, die aus drei Ehen hervorgingen, gehörte sein erstgeborener Sohn Wilhelm von Waldstein (1547-1595), der von seinem Onkel das Gut Heřmanice bei Jaroměř erbte, wo ihm und seiner Frau Margarete von Smiřice am 14. September 1583 der Sohn Albrecht Václav Eusebius von Waldstein (1583-1634) geboren wurde.

Zu den bedeutendsten Denkmälern von Hostinné gehört heute das Franziskanerkloster. Es wurde in den 1680er-Jahren erbaut und nach einer umfassenden Renovierung in den Jahren 2010–2012 mit dem Titel "Gebäude des Jahres" ausgezeichnet. Heute dient es als multifunktionale Kultureinrichtung und beherbergt das Stadtmuseum, die Galerie für antike Kunst und die Bibliothek.

Das Stadtmuseum erinnert in seiner Ausstellung an die Persönlichkeiten mehrerer Generationen des Geschlechts Waldstein, die mit der Geschichte der Stadt und ihrer Umgebung verbunden sind. Ausführliche Informationen finden Interessierte an der Geschichte von Waldstein auch in der umfangreichen Publikation Hostinné, die den Interessierten im Stadtinformationszentrum und an der Museumskasse angeboten wird.

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