BURG BEZDĚZ

Die Königsburg Bezděz wurde im Jahr 1264 von Ottokar II. Přemysl, dem Eisen- und Goldkönig, als Verwaltungszentrum einer ausgedehnten königlichen Herrschaft und zu dessen Schutz gegründet. In die tschechische Geschichte ging die Burg auch als der Ort ein, an dem der spätere König Wenzel II. als Kind zusammen mit seiner Mutter Kunhuta inhaftiert war.
Ab 1627 war die Burg im Besitz von Albrecht von Waldstein, der die Mönche des Ordens des heiligen Augustinus nach Bezděz einlud, die dort aber nicht lange blieben. Erst 1666 wurde die Burg zum Kloster, als Benediktinermönche eine Kopie der Statue Unserer Lieben Frau von Montserrat hierherbrachten. Eine Reihe von Gebäuden wurde für die Residenz der Mönche umgebaut, und 1686 ließ Gräfin Anna von Waldstein entlang der Zufahrtsstraße 15 Kreuzwegkapellen errichten. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts begann der Verfall der Burg und verfiel nach und nach zur Ruine. Bezděz ist mit dem Werk des romantischen Dichters K. H. Mácha verbunden, der von der hiesigen Region sehr verzaubert war und hier Inspiration für seine Werke wie Abend in Bezděz und Mai fand.
Als eines der wenigen blieb die Burg in seiner ursprünglichen, reinen Form erhalten. Sie wurde weder zu einer romantischen Sommerresidenz umgebaut, noch wurde sie wie andere, nicht weniger berühmte Schlösser abgerissen. Deshalb ist hier auch eine seltene frühgotische Burgkapelle erhalten geblieben.
Burg Bezděz
Staatsburg Bezděz
Bezděz 144,
472 01 Doksy
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807
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